Wenn die Hamburger Wohnungsnot erfinderisch macht!
In jeder Großstadt steigen die Mieten und Kaufpreise weiter und weiter, genau wie in Hamburg. Eine Wohnungsknappheit, gerade im Bereich der kleineren 1-3 Zimmer Wohnungen, spitzt sich durch die Nachfrage mehr und mehr zu. Viele junge Leute, wie auch Singles, ziehen bedingt durch einen Job oder den Besuch einer Universität ins Zentrum von Hamburg. Stadtteile wie Winterhude, Uhlenhorst, Barmbek, Eppendorf und viele mehr sind sehr begehrt – das treibt die Kaufpreise wie auch die Mieten nach oben!
Deswegen suchen bereites viele Menschen nach alternativen Wohnformen, denn Plattenbauten und Wolkenkratzer sind längst aus der Mode. Die Flucht aufs Land ist mit langen Fahrtzeiten zur Arbeit und Stress verbunden. Doch wer kann sich noch die luxuriösen Eigentumswohnungen leisten? Alternativen müssen her! Die Geburtsstunde von Tinyhouses!
Aber was sind Tinyhouses?
Tinyhouses sind nichts weiter als Minihäuser, die meistens eine Grundfläche von ca. 10 Quadratmeter nicht überschreiten. In vielen Fällen sind diese sogar mobil. Für diese bescheidenen Unterkünfte liegen die Kosten jedoch auch nur bei ca. 50.000€ was grob 10% von einer normalen Eigentumswohnung in Winterhude für 500.000€ wären. Woher kommt dieser Trend? Die USA sind hier Vorreiter, dort werden Tinyhouses sogar selber gebaut. Es gibt Kurse wie man sich unter Anleitung sein kleines und mobiles Eigenheim bauen kann.
Aktuell gibt es ein entsprechendes Test-Projekt in Hamburg wo auf einem Hof mehrere Tinyhouses in einer Art „Moderne Wohngemeinschaft“ stehen. Das Ziel des Projekts ist es das urbane Wohnen in Großstädten zu verändern, denn junge Menschen sind viel unterwegs und benötigen häufig keine riesigen Wohnungen. Experten gehen davon aus, dass Tinyhouses in 10 Jahren etwas ganz normales in einer Großstadt wie Hamburg sind.
Einsatzmöglichkeiten von Tinyhouses
Diese Minihäuser bieten verschiedene Möglichkeiten – gerade für sozial schwache bzw. bedürftige Menschen könnte so bezahlbarer Wohnraum in innerstädtischen Lagen geschaffen werden. Bereits ab 100€ im Monat können diese Häuser bereitgestellt werden. Aber auch für die junge Mittelschicht sind diese neuen Wohnräume spannend, denn Minimalismus ist modern und urbane Wohnlagen angesagt.
Der großflächige Einsatz wäre bereits möglich, der Bau benötigt nur wenig Ressourcen und durch die Mobilität fallen viele Hürden. Doch wie bekommt man seinen Haushalt auf so eine kleine Fläche reduziert? Befindet sich z.B. ein Kinderzimmer in einem weiteren Tinyhouse? Gibt es Abstandsregelungen untereinander oder zu festen Gebäuden? Sind bereits alle Gesetze definiert? Aktuell gibt es noch einige Fragen, die genau zu beleuchten sind. Aufgrund der kleinen Größe fallen diese Minihäuser nicht unter das Thema Baurecht, sondern unter die Straßenverkehrsordnung. Stellen Sie sich vor, das platzieren der Tinyhouses wäre rechtlich nicht ausreichend definiert – sicher würde die Alster schnell aussehen wie ein Campingplatz.
Wenn diese Grundlagen rechtlich geregelt sind, sieht es so aus als gäbe es einen großen Markt für diese neue Art der Wohnmöglichkeit. Alternativen zum massiven Wohnungsbau in Hamburg oder anderen Großstädten werden schon sehr lange gesucht. Tinyhouses könnten hier eine Möglichkeit darstellen, um bezahlbaren Wohnraum in zentralen Lagen zu erschaffen. Vielleicht vermarkten genau Sie irgendwann Minihäuser?
Wohnungsknappheit in Hamburg
Sie kennen die Wohnungsknappheit in Winterhude, Uhlenhorst, Altona, Barmbek, St. Georg, Eppendorf, Rotherbaum, in der Schanze und in vielen weiteren Stadtteilen Hamburgs? Würden Sie in einer der bevorzugten Lagen in einem Tinyhouse leben können? Nein? Aber vielleicht vermarkten genau Sie irgendwann Minihäuser!?